Datenbanken - Definition und Arten
Eine Datenbank ist eine organisierte Sammlung von strukturierten Informationen oder Daten, die typischerweise elektronisch in einem zentralen Computersystem gespeichert sind. Datenbanken dienen nicht nur der Speicherung von Daten, sondern auch der Bereitstellung von Daten in verschiedenen Darstellungsformen, um den Zugriff durch autorisierte Programme und Benutzer mit entsprechenden Berechtigungen zu ermöglichen, sie zu verändern oder zu löschen.
Die Speicherung erfolgt in der Struktur des jeweiligen Datenbankmodells. Bei der gebräuchlichsten Form, der relationalen Datenbank, ist dies eine Tabelle. Dabei entspricht eine Zeile einem Datensatz und eine Zelle einem Datenfeld. Die gespeicherten Daten können beliebig sortiert, miteinander verknüpft und bei Bedarf von verschiedenen Benutzern und Systemen parallel abgefragt werden.
Alle Datenbanksysteme bestehen aus zwei Einheiten: dem Datenbankmanagementsystem (DBMS) und der Datenbank (DB) selbst. Das DBMS beinhaltet die Software für die Datenverwaltung. Die DB speichert die Informationen in Form von Datensätzen.
Welche Datenbanken gibt es?
Es gibt viele verschiedene Arten von Datenbanken. Welche Datenbank für die Bedürfnisse des Anwenders am besten geeignet ist, muss im Einzelfall entschieden werden. Unter anderem stehen folgende Datenbanktypen zur Verfügung:
| Relationale Datenbanken: | Das seit den 1980er Jahren am häufigsten verwendete Datenbankmodell, das aus einem Satz von Tabellen besteht und einen schnellen und strukturierten Zugriff auf Informationen ermöglicht. |
| Hierarchische Datenbanken:
| Das hierarchische Datenbankmodell ist eines der ältesten und ermöglicht die 1:1-Übertragung hierarchischer Strukturen aus der Realität in eine Datenbank. Die Daten werden über Eltern-Kind-Beziehungen miteinander verknüpft. |
| Objektorientierte Datenbanken: | Eine objektorientierte Datenbank basiert auf der objektorientierten Programmierung. Die Inhalte werden in Form von Objekten dargestellt. |
| Netzwerk-datenbanken | Die Daten lassen sich beliebig miteinander verknüpfen. Dadurch entsteht eine netzartige Struktur, die das Auffinden, Bearbeiten und Verwalten von Informationen auf unterschiedliche Art und Weise ermöglicht. |
| Verteilte Datenbanken: | Diese Datenbank besteht aus mindestens zwei Dateien, die sich an verschiedenen Orten befinden. Die Datenbank selbst kann an einem oder mehreren Standorten oder über Netzwerke verteilt sein. |
| Cloud-Datenbanken: | Die Daten befinden sich auf einer Cloud-Computing-Plattform. Herkömmliche Database-as-a-Service Datenbanken werden zur administrativen Ausführung verwendet. Multimodale Datenbanken hingegen vereinen verschiedene Datenbanken in einem einzigen Backend. |
| NoSQL-Datenbanken: | Nicht relationale Datenbanken, die wie Big Data enthalten, die keiner festen Zusammensetzung folgen. NoSQL-Datenbanken sind eine Antwort auf die Komplexität heutiger Internetanwendungen. |
| Open-Source-Datenbanken: | SQL- oder NoSQL-Datenbanken basieren auf Open-Source-Quellcode. |
| OLTP-Datenbanken: | Dies ist eine leistungsfähige Datenbank für mehrere Benutzer. Sie ermöglicht einen schnellen Datenzugriff und zahlreiche Transaktionen durch die Benutzer. |
| Selbstverwaltende Datenbanken: | Autonome Datenbanken als cloudbasierte Systeme nutzen maschinelles Lernen, um Datenbankoptimierung, Sicherheit, Backups, Updates und andere routinemäßige Verwaltungsaufgaben zu automatisieren. |
Datenbank: Entwicklungstrends
Mit Hilfe von Datenbanken können Unternehmen die gesammelten Daten nutzen, um effizienter zu arbeiten, bessere Entscheidungen zu treffen und agiler und skalierbarer zu werden. Die Optimierung des Datenzugriffs und -durchsatzes ist heute für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, da immer größere Datenmengen verfolgt werden müssen.
Selbstverwaltende Datenbanken als zukünftige Trends automatisieren kostspielige und zeitaufwändige manuelle Prozesse und ermöglichen es den Geschäftsanwendern, ihre Daten proaktiver zu verwalten. Durch die direkte Kontrolle der Möglichkeiten zur Erstellung und Nutzung von Datenbanken erhalten die Nutzer mehr Kontrolle und Unabhängigkeit, während gleichzeitig wichtige Sicherheitsstandards eingehalten werden.